Dankbarkeit verändert das Gehirn und macht gesünder und glücklicher
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In der buddhistischen Tradition spielt Dankbarkeit seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle auf dem Weg zum inneren Frieden. Nun rückt Dankbarkeit seit einigen Jahren auch immer mehr in den Fokus der Wissenschaft hierzulande.
Wie Dankbarkeit die Gesundheit verbessern kann
Prof. Paul J. Mills von der University of California (San Diego) beispielsweise hat untersucht, wie Dankbarkeit die Gesundheit von Herzpatienten verbessern kann: «Wir stellten fest, dass bei jenen Patienten, die täglich in ihr Dankbarkeitstagebuch geschrieben haben, mehrere Entzündungswerte gesunken sind. Gleichzeitig erhöhte sich die Herzfrequenzvariabilität, was mit einem reduzierten Infarktrisiko gleichzusetzen ist.»
«Jede Studie über Dankbarkeit weist nach, wie dienlich sie ist. Eine optimistische Haltung fördert unter anderem das Immunsystem, senkt den Blutdruck, stärkt positive Emotionen wie Freude und Zufriedenheit, erhöht Einfühlung und Grosszügigkeit und verringert Einsamkeit und Abschottung.» Zu diesen Schlüssen kommt die Amerikanerin Sarah Peyton. Sie ist zertifizierte Trainerin und bietet weltweit Seminare an, in denen sie die Erkenntnisse aus der Hirnforschung in die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) einflechtet, um die Verbindung zu sich selbst zu fördern und die Heilung von emotionalen Traumata zu unterstützen.
Dankbarkeit statt Antidepressiva
Weitere Untersuchungen und Studien zeigen, wie effektiv Dankbarkeitsübungen sind: Dankbare Menschen sind gesünder, besser gelaunt, stressresistenter und emotional stärker, leistungsfähiger und zufriedener mit ihrem Leben und ihren sozialen Beziehungen. Bei depressiven Menschen zeigt Dankbarkeit in verschiedenen Versuchen eine stimmungshebende Wirkung.
Dankbarkeit kurbelt die Produktion von Dopamin und Serotonin an, die im Volksmund auch als «Glückshormone» bezeichnet werden. Dopamin ist für unsere Antriebsteigerung und Motivation zuständig. Serotonin reguliert im Herz-Kreislauf-System die Spannung der Blutgefässe. Psychisch ist Serotonin ein natürlicher Stimmungsaufheller. Es gibt uns das Gefühl der Gelassenheit, innerer Ruhe und Zufriedenheit. Es sorgt unter anderem dafür, dass wir ausgeschlafen sind und einen gesunden Appetit haben.
Kleine tägliche Schreibübung kultiviert Dankbarkeit
Wissenschaftliche Studien belegen, dass das Gehirn noch Wochen nach täglichen kleinen Schreib-Übungen auf Dankbarkeit gepolt ist. Das heisst: Je stärker Du mit der Dankbarkeit vertraut bist, umso mehr erinnert sich dein Gehirn daran und umso stärker sind die Effekte.
Jede und jeder kann Dankbarkeit trainieren. Und das Beste daran: Je dankbarer man sich fühlt, desto eher ist man bereit, etwas von der Dankbarkeit weiterzugeben. Dankbaren Menschen fällt es nicht nur leichter, sich bei anderen zu bedanken, sondern auch andere eher um Unterstützung zu bitten.
Die Vorteile von Dankbarkeit im Überblick
• Ein stärkeres Immunsystem
• Weniger Stress
• Ein gesünderes Herz
• Mehr Motivation für deine Vorhaben und bessere Laune
• Besserer Schlaf und mehr innere Ausgeglichenheit
• Stärkeres soziales Netz